Relaisraster

AFu-Relaisstellen

2m und 70cm Relais in Bayern-OstUm die Reichweite von Mobilfunkstellen bzw. Handies im UKW-Bereich zu erhöhen, haben die Funkamateure angefangen an ausgewählten Standorten sogenannte Relaisstellen (Repeater, RS1) zu bauen. Die erste (mir in DL bekannte) RS1 war die 'Bake' DL0DE (Deggendorf). Sie diente eigentlich dazu Empfänger abzugleichen, bzw. zu eichen, konnte aber auf einen speziellen Befehl als Relais geschaltet werden. Sie war amplitudenmoduliert (AM) und empfing auf einer Eckfrequenz des 2m-Bandes und strahlte am anderen Bandende, das Signal simultan wieder ab.

Als in den späten 60er Jahren die kommerziellen 2m-Funkgeräte auf ein engers Kanalraster umgerüstet wurden, fanden viele dieser Geräte den Weg in die Hände der Funkamateure. Diese bauten die Geräte für ihre Bedürfnisse um. Da nun plötzlich eine grosse Anzahl von 2m-Funkgeräten vorhanden waren (hauptsächlich in Autos eingebaut) entstand sehr bald der Wunsch, durch Relaisstellen die Reichweite zu vergrössern. Die 1. FM-Relaisstelle in Deutschland (DL) entstand in Nürnberg und wurde auf dem Moritzberg installiert. Die 2. Relaisstelle entstand bei Chamer Funkamateuren. Sie wurde von mir gebaut und ging als 2. FM-Relaisstelle auf dem Kreuzhaus (dem bewirtschafteten Vereinshaus der Naturfreunde Cham e.V.) in Betrieb. Dann folgten Schlag auf Schlag viele weitere Relaisstellen in DL nach. Bald wurde es nötig eine Frequenzplanung zu betreiben. Dazu fanden etliche Treffen statt. (Nürnberg, Dingolfing, München)
Man einigte sich (damals) auf ein 25 kHz-Raster und auf 9 Frequenzpaare. Trotzdem wurde es bald unmöglich, weitere Relaisstellen im 2m-Band zu genehmigen. Man wich auf das 70cm-Band aus, das einen wesentlich grösseren Frequenzbereich(10 MHz) umfasst.

Wie funtioniert eine Relaisstelle (RS1)?

Schema einer RS1Normalerweise könnte die Mobilstationen A mit. B auf UKW keinen Funkverkehr aufnehmen, da der Berg die Funkwellen abschattet.(Funkschatten).
In unserem Fall allerdings ermöglicht das Relais (RS1) einen Funkkontakt.
Mobilstation A sendet auf 145,075 MHz zum Relais. Dort wird das Signal empfangen und auf der Frequenz 145,675 MHz simultan wieder abgestrahlt.
Mobilstation B empfängt auf 145,675 MHz.
Sendet nun Mobilstation B, so sendet sie ebenfalls auf 145,075 MHz. Das Relais sendet wieder auf 145,675 MHz, usw.
Auf diese Weise lassen sich je nach dem (guten) Standort des Relais mit kleinen Leistungen relativ grosse Entfernungen überbrücken. Das ist besonders für Mobil- und Portabelstationen wichtig, da die Sendeleistung nicht unbegrenzt erhöht werden kann.

Relaisstellen im Distrikt Bayern-Ost (U)

Kanal

Call

Standort

Locator

Höhe ü. NN

R 3

DB0YC

Cham- Kreuzhaus

JN69JB

800 m

R 4

DB0SL

Landau / Deggendorf

JN68MU

796 m

R 4X

DB0ZW

Weiden

JN69EQ

R 6

DB0TK

Regensburg

JN69BB

R 7

DB0XG

Greding

JN59QB

R 67

DB0RGB

Regensburg (Digi, Mailbox...)

JN69AA

405 m

R 71

DB0BW

Passau / Fürstenzell

JN68RN

R 79

DB0CJ

Amberg

JN59WK

R 80

DB0RP

Regensburg

JN69BA

R 83

DB0QG

Oberpfälzer Wald

JN69GK

765 m

R 86

DB0SL

Landau / Deggendorf

JN68MU

796 m

R 87

DB0RQ

Fuchsmühl

JN69BW

739 m

R 93

DB0ARB

Grosser Arber

JN69NC

1450 m

R 95

DB0LBR

Regensburg (digit. Sprachmailbox Link zu DB0LBM)

JN69BA

405 m

R 99

DB0OVL

Landshut

JN69BM

R 100

DB0WOS

Geyersberg / Freyung

JN68ST

R 101

DB0LP

Parsberg

JN59UD

RS 11

DB0SWQ

Regensburg

JN69BA

RS 15

DB0CHA

Rossbach / Wald (B 16)

JN69ED

RS 20

DB0RAK

Weiden

JN69CQ

ATV

DB0KN

Schwarzach (Hirschenstein)
Out:
1278.25FM
In:
434.25 AM+1251.625FM + 2329FM

JN68KW

ATV

DB0YQ

Weiden
Out: 1285.50FM + 10200FM
In: 1252.50FM + 2329.00FM +  10390FM

JN69CQ

Ohne Gewähr !


Last update: 01/07/06 15:32 © HGRD 1996-2006